1958 wurde das Theodor-Fliedner-Heim in Herten Mitte eröffnet. Doch zahlreiche gesetzliche Anforderungen sorgten 2004 dafür, dass der Sanierungsbedarf zu groß wurde. Es entstand das neue Theodor-Fliedner-Haus, am neuen Standort in Herten-Westerholt. „Aus dem Heim wurde ein Haus. Das passt gut, es ist für die Bewohner ja auch ein Zuhause“, erklärt Dr. Dietmar Kehlbreier, Geschäftsführer des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis Recklinghausen.
2008 zogen die ersten Bewohnerinnen und Bewohner ein. Das 10-jährige Jubiläum des TFH wurde jetzt mit vielen Gästen gefeiert.
Nach einer Andacht blickten die beiden Geschäftsführer Dietmar Kehlbreier und Christa Stüve sowie Hertens Bürgermeister Fred Toplak auf die letzten Jahre zurück. Aber auch Simone Hitzler vom Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Herne-Süd, die Bauträger des Hauses sind, und Gemeindepfarrer Bernard Stahl schwelgten in Erinnerungen.
Eine ganz besondere Geschichte steuerte Jutta Böhnke, Vorsitzende des Bewohner-Beirates des TFH, bei. Ihr Schwiegervater hatte damals im alten Theodor-Fliedner-Heim in Herten-Mitte gelebt und zog später in das neue Haus. „Es hat ihm sofort gefallen“, schwärmt die 74-Jährige. Heute ist sie selbst Bewohnerin. Ihr Schwiegervater inzwischen verstorben. „Und ich lebe jetzt in seinem früheren Zimmer. Ist das nicht eine tolle Sache?“, ergänzt die Rentnerin.
Inzwischen ist das TFH ein wichtiger Bestandteil des Ortsteils Westerholt. Dazu trägt auch das integrative Café Fliedner bei. Hier haben Menschen mit und ohne Behinderung aus den Recklinghäuser Werkstätten ihren neuen Arbeitsplatz gefunden.