Nicht nur das Jahr geht zu Ende – auch die Zeit der Werkstatt Dorsten am Standort Laurentiusschule Lembeck. Nach dem Brand 2018 im Wulfener Werkstattgebäude Thüringer Straße hatten rund 100 Menschen mit und ohne Beeinträchtigung in Lembeck einen neuen Arbeitsplatz gefunden. Aus Klassenzimmern wurden Werkstätten für Textilien, Metall und Montage.
Bei einem gemeinsamen Kaffeetrinken hat sich das Werkstatt-Team nun von den Nachbarn in Lembeck verabschiedet. Der Technische Leiter der Recklinghäuser Werkstätten Christoph Marienbohm erinnerte in einer kurz(weilig)en Chronik an die letzten vier Jahre – und die Gäste steuerten eigene Erinnerungen bei.
So war Dorstens Bürgermeister Tobias Stockhoff gerade in Rom an der St. Florianskirche (der Schutzheilige der Feuerwehr) vorbeigekommen, als er per Blitzmeldung von dem Werkstatt-Brand informiert wurde. Gott sei Dank kam kurz darauf, die Entwarnung, dass kein Mensch zu Schaden gekommen war. Diakon Burkhard Altrath bekam auf dem Deich bei Cuxhaven die Meldung „Wulfen brennt“.
Schon zwei Monate nach dem Brand stand fest: Die Werkstatt zieht in die alte Lembecker Schule, erstmals mitten ins Dorf, statt wie sonst ins Gewerbegebiet. Ursula Küsters vom „Lehrerzimmerteam“ erinnert sich noch gerne an die Eröffnungsfeier der Werkstatt und den Stolz, mit dem die Beschäftigten ihre Produkte vorstellten. Das Werkstattteam war schnell fester Bestandteil von Lembeck – und das nicht nur als Kundschaft der Eisdiele. Nur ungern lassen die Lembecker die Beschäftigten und Mitarbeitenden jetzt gehen.
Die sind inzwischen in den Neubau am alten Standort in Dorsten-Wulfen umgezogen. Im April ist offizielle Eröffnung und zu der sind die Lembecker natürlich herzlich eingeladen. Und in die ehemalige Schule zieht demnächst ein evangelischer Kindergarten.