Die Pflegereform war ein großes Versprechen dieser Koalition und wurde in dieser Wahlperiode bisher nicht eingelöst. Bis zur Sommerpause bleibt nicht mehr viel Zeit, im September wird ein neuer Bundestag gewählt. In diesen für alle erschöpfenden und belastenden Corona-Monaten fordern die Präsidenten von Caritas und Diakonie ein deutliches Zeichen für die Pflegebedürftigen und die Pflegenden. Die Pflegereform darf jetzt nicht der Wahlkampftaktik zum Opfer fallen.
Die Corona-Pandemie hat einmal mehr gezeigt, wie sehr die Pflege am Limit ist. Das System krankt an vielen Stellen. Nachdem der große Wurf bislang ausblieb, unterstützen Caritas und Diakonie die Bemühungen der Politik, jetzt noch Schritte zu unternehmen. Neben einer Tariftreue-Regel braucht es die Einführung eines fundierten Systems für die Bemessung des Personalbedarfs in jeder Einrichtung und eine Begrenzung der Eigenanteile, um die Kosten nicht den Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen allein aufzubürden. Die Diakonie Deutschland hat dazu ein durchgerechnetes Konzept vorgelegt.
Die Diakonie im Kirchenkreis Recklinghausen ist Trägerin von drei Altenwohn- und Pflegeeinrichtungen in den Städten Herten, Recklinghausen und Oer-Erkenschwick.
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