Mitten in einer Berliner Trauerhalle hängt ein Ei als Symbol des Lebens. Säulen, Lichtspiele und Kunstobjekte sorgen für eine intime Stimmung in dem riesigen Foyer, das auch für Konzerte genutzt wird. Und dann schwebt da dieses kleine Ei über einem flachen Wasserbecken, das an eine kreisrunde Pfütze erinnert.
Ein Schild erklärt, dass das Ei nicht nur für die Christen ein Symbol der Auferstehung ist. Es steht in zahlreichen Religionen für Fruchtbarkeit, neues Leben und Wiedergeburt. In manchen Kulturen gilt das Ei als Ursprung der Welt. Schon die alten Ägypter und Perser haben zu ihren Frühlingsfesten Eier bemalt. Das Osterei ist also viel älter als das Christentum.
Aber es passt eben auch gut zu der Erzählung von Jesu. So wie sich das Küken aus der harten Eierschale befreit hat, so soll Jesus die Grabkammer aufgebrochen haben und auferstanden sein. Doch egal, ob man daran glaubt oder nicht – schon rein biologisch betrachtet steht das Ei für das Leben. Das Ei verbindet uns alle. Darauf sollten wir anstoßen. Mit unseren Ostereiern. Frohe Ostern!