Das Jahr 1989 hat nicht nur die deutsche Politik auf den Kopf gestellt – auch in der Diakonie im Kirchenkreis Recklinghausen stand ein Umbruch bevor: Diplom-Sozialarbeiterin Friederike Potthoff trat ihren Dienst im damaligen Evangelischen Kinderheim an und krempelte vieles um. Sie legte dabei ein enormes Tempo vor. „Manchmal ging es uns ein bisschen zu schnell. Aber die Diakonie dankt Ihnen für Ihren Mut, die Dinge angestoßen zu haben“, sagte Diakonie-Pfarrer und Geschäftsführer Dr. Dietmar Kehlbreier in seiner Andacht zur Verabschiedung von Friederike Potthoff.
Sie begann als Leiterin des Kinderheims, prägte die stationäre und ambulante Kinder- und Jugendhilfe über Jahrzehnte und wurde schließlich Leiterin des neu gegründeten Geschäftsfelds Erziehung und Förderung. „Sie haben die Dinge nicht nur angestoßen, sondern auch weiterentwickelt – bis heute“, bilanzierte Geschäftsführerin Christa Stüve.
Dafür dankten ihr Kolleg*innen, Mitarbeiter*innen und Wegbegleiter*innen – jede und jeder auf seine Weise. Mit Worten, Blumen (die die passionierte Hobbygärtnerin mit in ihren Garten bei Osnabrück nimmt), Gutscheinen und handgemachter Musik (Ex-Kollege Peter Feske am Saxophon und Britta Sonnemann am Keyboard). Dazu hatten die Beschäftigten der Küche unter der Leitung von Jasmin Mika und Florian Grundmann ein Grillbuffet vorbereitet, das von Baguette über Bratwurst, Feigendip, Nudelsalat, Obstsalat und Olivenbutter (getrennt voneinander), Rhabarber-Crumble und Walnussbrot keine Wünsche offen ließ.