„Musik ist eine wirklich gute Art, Sprache und Kultur zu vermitteln“, sagt Martin Heermann, Leiter der Flexiblen Hilfen bei der Diakonie. „Darum freuen wir uns, dass wir mit Unterstützung auch dieser Kunstaktion, zwei Gitarrenkurse für unbegleitet minderjährige Flüchtlinge ins Leben rufen konnten.“
Immer Dienstags finden die Kurse unter Leitung des Gitarrenlehrers Ludwig Licht statt. Die jungen Teilnehmer, alle aus unterschiedlichen Ländern nach Deutschland geflüchtet, wurden mit Gitarren ausgestattet. Sie lernen in jeder Woche ein wenig mehr, ihr Instrument zu beherrschen. Was aber mindestens genau so wichtig ist. Sie erlernen die deutsche Sprache und nehmen Kultur wahr.
Birgit Holtz, Heike Lehmbach und Anja Heeks malen schon lange. Ihre Bilder hingen vom 06. März bis 12. Mai in den Räumen des Cafe Fliedner. Das Cafe Fliedner ist das integrative Cafe der Diakonie in Herten-Westerholt. Mit verschiedenen Techniken auf Holzmalgrund oder Leinwand haben die Künstlerinnen mit Acryl- oder Ölfarben ihre Bilder gestaltet. Während der Ausstellungszeit konnten die Werke gegen eine Spende für das Gitarrenprojekt erworben werden. So sind 765 Euro zusammen gekommen, die nun an die Gitarrengruppen überreicht werden. „Wir freuen uns mehrfach“, sagt Birgit Holtz. „Erst einmal ist das hier ein schöner Ort, um auszustellen. Und auch ein tolles Projekt, in dem Menschen mit und ohne Behinderungen zusammenarbeiten. Zum zweiten freuen wir uns, dass wir ein so wichtiges Projekt wie die Gitarrenkurse für junge Flüchtlinge unterstützen können. Die jungen Menschen haben in ihrer Heimat und auf ihrer Flucht viel erlebt. Jetzt können wir sie dabei unterstützen, in unserem Land anzukommen und vielleicht eine neue Heimat zu finden.“