Große Bühne für eine ungewöhnliche Einrichtung: Das Haus der Kulturen (HdK) hat seinen 20. Geburtstag im ersten Haus am Platz, dem Glashaus Herten, gefeiert. Eigentlich gibt es das Zentrum schon sehr viel länger – aber seit 20 Jahren wird es von AWO, Caritas und Diakonie gemeinsam betrieben, und das macht einen Teil der Besonderheit aus.

Wobei die drei Geschäftsführenden übereinstimmend feststellten, dass die Kooperation so reibungslos funktioniere, dass sie sich wie aus einem Guss anfühle. Und so haben die Mitarbeitenden unter der Leitung von Zühtü Baritoglu (AWO), Jessica Großer (Diakonie) und Kathrin Wolf (Caritas) gemeinsam ein zweistündiges Programm geboten, bei dem nicht nur die Würdenträger*innen aus Stadt, Kirche und Gesellschaft zu Wort kamen.

Das bunte Team des HdK stellte seine Arbeitsbereiche in einer Art Revue vor – den Jugendmigrationsdienst, die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer, Sprachmittlerdienste, Aufsuchende Elternarbeit, Flüchtlingsberatung, das Projekt Demokratie leben, die Integrationsagentur sowie die Servicestelle Antidiskriminierung. 

Aufgelockert und bereichert wurde die Vorstellungsrunde durch die Auftritte der HdK-Mitarbeiterin und Sängerin Elisabeth Kumona.

Zum Ende der Veranstaltung trieb der Kölner Comedian Fath Çevikkollu das Thema Migration bitterböse und zum Schreien komisch auf die Spitze, ohne die Veranstalter*innen zu verschonen. Neben vielen Witzen, viele davon auch zum Weitererzählen, hat der Kabarettist auch eine Botschaft mitgebracht:

Sind wir, zumindest die über 30jährigen (im Saal war nur ein Gast unter 30), nicht fast alle Migrant*innen? Zuwanderer*innen in der Digitalen Welt? Erfüllen wir unsere Bringschuld und passen uns an? Lernen wir die fremde Sprache, so dass wir uns mit den Digital Natives problemlos verständigen können? Integrieren wir uns klaglos in das digitale Setting?