Seit 1964 haben junge Menschen die Möglichkeit, sich für ein Jahr in einem sozialen Beruf umzusehen. Das ist gut. „Freiwilligendienste sind ein Gewinn hoch 3: für die Freiwilligen, für die Einsatzstellen und für die Gesellschaft als Ganzes“, sagt Karen Rau, Sprecherin des Landesarbeitskreises (LAK) Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) /Bundesfreiwilligendienst (BFD) in Nordrhein-Westfalen (NRW).
Aber da ist noch Luft nach oben. „Im Gegensatz zu vielen anderen Bundesländern gibt es in Nordrhein-Westfalen bisher keine Regelförderung von Freiwilligendiensten. Hier besteht dringender Handlungsbedarf. Die Ausgestaltung der Freiwilligendienste entscheidet auch über die Zukunft des Gesundheitswesens und der sozialen Unterstützungssysteme,“ warnt Mathias Schmitten, Sprecher des Fachausschusses Freiwilligendienste der Freien Wohlfahrtspflege NRW. Außerdem stünden massive Kürzungen für den BFD im Raum, das führe zu Planungsunsicherheit bei den Trägern, Einsatzstellen und Freiwilligen.
Und trotzdem: Es geht weiter. Am 1. August beginnt das neue FSJ-Jahr. Die Diakonie im Kirchenkreis Recklinghausen hat 150 Einsatzstellen anzubieten – von Kinderwohngruppen, über Schulbegleitung und Werkstätten bis zu Altenpflegeeinrichtungen. Anmeldungen sind ab sofort möglich – übrigens jederzeit, auch nach dem offiziellen Stichtag.
https://www.freiewohlfahrtspflege-nrw.de/presse/detail/60-jahre-fsj
https://www.diakonie-rwl.de/themen/freiwilligendienste/60-jahre-freiwilligendienste