Die Sonne lacht an diesem Morgen – der junge Mann im blauen Kasack auch:  Die Tourtasche ist gepackt, das Diakonieauto steht bereit – für Simon Reichstein beginnt der Dienst. Der 30-Jährige ist Gesundheits- und Krankenpfleger im ambulanten Dienst und damit einer von vielen Mitarbeitenden der fünf Diakoniestationen im Kreis Recklinghausen. 365 Tage im Jahr  versorgen sie ihre Patientinnen und  Patienten.

Soziale Kontakte

Die Arbeit der Pflegerinnen und Pfleger bedeutet weit mehr, als es die reine Jobbezeichnung vermuten lässt. Gerade in Coronazeiten ist der Kontakt zu den Pflege-Mitarbeitenden häufig auch einer der wenigen sozialen Kontakte für die Menschen.
„Hallo Herr D.,“ ruft Simon Reichstein laut, damit sein Patient ihn aus dem Flur seiner Wohnung gut hört. Beide kennen sich seit zwei Jahren – unter der Woche sehen sie sich fast täglich. Franz D. ist nur noch eingeschränkt beweglich. „Auf Ex?", prostet Franz D. bei der Medikamenteneinnahme Simon Reichstein zu, während dieser ihm Limonade zum Nachspülen einschüttet – die Lust zu Scherzen ist immer da! Gut gelaunt und konzentriert geht der Gesundheits- und  Krankenpfleger mit seinem Patienten um: „Wir sind hier Gast“, sagt er. „Das ist das Besondere der ambulanten Pflege. Gerade hier in den Zechensiedlungen wurde viel Arbeit in die Häuser investiert, erklärt er weiter. „Das erzählen  mir die Patienten oft stolz. Es ist  wichtig für sie, so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden zu leben.“ Ob er seinen Job liebe? „Ja", erklärt der 30-Jährige mit Überzeugung, während er das Auto wieder auf die Straße lenkt – weiter zum nächsten Patienten. „Unsere Arbeit bewirkt sichtbare Verbesserungen. Wenn ich sehe, dass Menschen gut versorgt sind stellt sich große Zufriedenheit ein. Das macht das Ganze eigentlich aus.“
Die Diakonie sucht Mitarbeitende: In Altenwohn- und Pflegeeinrichtungen, in der Wohngemeinschaft für demenziell Erkrankte, in der häuslichen Pflege/Diakoniestation.
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