Die Diakonie im Kirchenkreis Recklinghausen freut sich über die Zusage der Deutschen Fernsehlotterie, das Projekt KARLA mit knapp 900.000 Euro zu unterstützen. Karla steht für Kommunikationsassistenz in relevanten Lebensbereichen für alle. Sprich: Auch Menschen mit kognitiven Einschränkungen sollen behördliche Schreiben verstehen können – deshalb haben sie gemeinsam mit dem Referat für Teilhabe und Inklusion das Projekt angeregt.
Über einen Zeitraum von drei Jahren, beginnend im Januar 2024, werden Wissenschaftler*innen mit Hilfe Künstlicher Intelligen bestehende Programme so weiterentwickeln, dass sie schwierige Texte in eine für alle verständliche Sprache übersetzen, ohne den Sinn zu verkürzen. Menschen mit Behinderungen sind über die gesamte Projektdauer beteiligt, so dass sie sich selbst die technischen Mittel schaffen, die ihnen ein selbstbestimmtes Leben erleichtern, das sie unabhängiger von anderen macht.
Am Behördendeutsch ist schon so mancher Akademiker und so manche Akademikerin verzweifelt - wie muss es dann erst Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen gehen? KARLA soll Briefe und Formulare in leichte Sprache übersetzen und mit Piktogrammen verständlicher machen – davon profitieren sprichwörtlich alle. Gut, dass es dieses Projekt gibt und dass es gefördert wird. Traurig, dass es solche Programme geben muss. Einfacher wäre es, sich gleich allgemeinverständlich für alle auszudrücken.