Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) heißt für Menschen mit Behinderungen erlebte Selbstständigkeit.
Hans Scheben ist in den Recklinghäuser Werkstätten beschäftigt. Täglich nutzt er den Bus, um zur Arbeit zu kommen. Der 50-Jährige lebt selbstständig und nutzt öffentliche Verkehrsmittel auch im Alltag, beispielsweise, um in die Stadt zu fahren. Als er noch bei seinen Eltern lebte, hat er nur den Fahrdienst für Menschen mit Behinderungen genutzt. Das ist sicher eine gute und bequeme Lösung, aber Hans Scheben wusste damals, wie heute, was er will: „Es ist ein gutes Gefühl, selbstständig zu sein“.
Er ist einer von 530 Beschäftigten in den Werkstätten, die sicher und vertraut mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Die Recklinghäuser Werkstätten bieten Trainings rund um den ÖPNV an. „Hier lernen die Menschen ihre Haltestellen und Plätze beim Umsteigen kennen“, erklärt Birgit Holtz, Leiterin des Sozialbegleitenden Dienstes der Recklinghäuser Werkstätten. Ergänzend dazu konnten einige Beschäftigte die Busschule der Vestischen besuchen.