Die Recklinghäuser Werkstätten öffneten Tore und Türen – und der Himmel schob zur Feier des Tages die angekündigten Wolken beiseite. Angehörige, Kolleg*innen, Nachbar*innen, Interessierte und vor allem aber auch Unternehmen und damit mögliche Kooperationspartner*innen aus der Region waren eingeladen, sich ein Bild von der Arbeit in den Werkstätten zu machen.
Diese Gelegenheit wurde von vielen genutzt. Ein Suchspiel mit Quiz-Funktion – das „Werkstatt Memory“ - lotste die Besucher*innen durch das weitläufige Gelände mit den verschiedenen Bereichen: Metallverarbeitung, Verpackung, Montage, Wäscherei, Fördergruppen, KreativWerk, Grafik sowie Garten- und Landschaftsbau. Egal ob Cocktail-, Dattel-, Flaschen-, Fleisch- oder Pflaumentomate – die Nachtschattengewächse gingen weg wie nix. Dazu noch eine Exotin ganz exclusiv, nur in den Werkstätten zu erwerben: die Inklusiv-Pflanze. Sie wurde so oft vermehrt, geteilt und umgetopft, dass ihre botanische Identität nicht mehr zu klären ist.
Apropos Garten: Am Infostand der Landwirtschaftskammer erfuhren Interessierte, dass der Garten- und Landschaftsbau in der Beschäftigung von Menschen mit einer Beeinträchtigung weit vorne liegt: 15 % der Azubis haben eine Schwerbehinderung. Nebenan präsentierten sich das Geschäftsfeld Wohnen, das Brückenprojekt B-Fair, ein Beratungsangebot für Frauen mit einer Behinderung, und die neu eingerichtete Einheitliche Ansprechstelle für Arbeitgeber.
Wer nach so viel Input hungrig geworden war, konnte seine Bedürfnisse am Lagerfeuer (Stockbrot), am Grill (Würstchen) oder Kuchenbuffet stillen. Die Preise waren so knapp kalkuliert, dass noch Geld übrig blieb, um sich mit kreativen Eigenprodukten einzudecken: selbstgenähter Kleinkindbedarf, Plätzchenförmchen, Gewürzsalze und -öle, Papeterie, Kerzen und viele Dinge mehr fanden reißenden Absatz.