Fast alle Plätze im evangelischen Gemeindezentrum Haltern-Lippramsdorf waren besetzt, als die Diakonie am Donnerstag  Abend ihr Neubauprojekt der Evangelischen Jugendhilfe Recklinghausen vorstellte.  Nach einem ersten Info-Abend im Oktober 2022, bei dem das Vorhaben skizziert wurde, konnte Johannes Burrichter, Leiter der Abteilung Bau und Immobilien, diesmal schon detaillierte Baupläne vorstellen – der Antrag wird in Kürze eingereicht.

Neben dem Gemeindezentrum entsteht ein Wohnhaus für zwei Gruppen à sechs Kindern, die nicht mehr oder noch nicht wieder in ihren Herkunftsfamilien leben können. Die anwesenden Nachbar*innen und Gemeindemitglieder folgten den Ausführungen von Geschäftsführer Dr. Dietmar Kehlbreier, David Cziudaj (Geschäftsfeldleiter Erziehung und Förderung) und Johannes Burrichter (s.o.) mit großem Interesse und zahlreichen Nachfragen. Für Irritation sorgte die Feststellung, dass die zukünftigen Bewohner*innen, die im Alter zwischen 3 und 6 Jahren aufgenommen werden, in den Wohngruppen eines Tages das Jugendalter erreichen könnten.

Neben Fragen zum Erhalt des Baumbestandes, zu Abständen zwischen den Gebäuden und möglichen Gefahren, die von einer benachbarten Erdgasleitung ausgehen, äußerten einige Anwohner*innen große Sorgen bezüglich des Grads und der Art der Beeinträchtigung, die die Kinder mitbringen und welche Geräusche sie verursachen könnten. Die Diakonie-Vertreter erläuterten, dass es sich nicht um eine klassische Einrichtung für Menschen mit Behinderungen handelt, sondern die verschiedensten Kinder aus unterschiedlichen Situationen hier ein barrierefreies Zuhause finden sollen. Daraus entwickelte sich eine lebhafte Diskussion.