Über mangelnde Nachfrage konnte sich Schuldnerberater Christian Overmann von der Diakonie noch nie beklagen. Das dürfte sich in den nächsten Wochen und Monaten noch mal verstärken. Die galoppierenden Gaspreise treffen vor allem die unteren 20 Prozent der Gehaltsskala; Haushalte, die im Monat weniger als die Hälfte der Summe zur Verfügung haben, die den oberen 20 Prozent zur Verfügung steht. Arbeitnehmer*innen, deren Gehalt über der Beitragsbemessungsgrenze der Rentenversicherung liegt, sind da noch gar nicht mitgerechnet.
Die gute Nachricht: Auch Arbeitnehmer*innen, die bislang keine Unterstützung vom Staat bekommen haben, können Hilfe zur Begleichung der Heizkosten beantragen. „Wer 2441 Euro brutto oder etwas weniger verdient, wird durch hohe Gasrechnungen sehr wahrscheinlich einen Anspruch auf Sozialhlfe bekommen“, ist sich Overmann sicher. Er rät Betroffenen, ihre Ansprüche rechtzeitig durch das Sozialamt oder Jobcenter prüfen zu lassen. Wichtig: Der Antrag auf Unterstützung muss in dem Monat gestellt werden, wenn die Nachzahlung fällig wird. Es lohnt sich, auch bei den Schuldnerberatungsstellen mal nachzufragen.
Schuldnerberatung der Diakonie im Kirchenkreis Recklinghausen
Haltern am See, Reinhard-Freericks-Str. 17, Tel. 02364 – 168369
Herten, Ewaldstr. 72, Tel. 02366 – 1067-0
Marl, Plaggenbrauckstr. 1a, Tel. 02365 – 4144-0
Recklinghausen, Kaiserwall 19, Tel. 02361-93664-20/-22/-23