Es herrscht Erleichterung im Stadtteilbüro Hüls-Süd. Endlich ist der dritte Lockdown vorüber und es kehrt ein wenig Normalität ein. „Wir mussten unsere Räumlichkeiten für alle Gruppen schließen und zu normalen Zeiten sind das 40 Gruppen, die sich hier regelmäßig treffen“, erklärt Ramona Glodschei vom Diakonischen Werk im Kirchenkreis Recklinghausen, die im Stadtteilbüro für die übergreifende Sozialraumarbeit zuständig ist. Der Ausfall ist nicht schön, aber für die Familien im Stadtteil war besonders der Wegfall der Angebote wie dem Elterncafé, der Fun Baby Kurse oder der Pekip Gruppen im Rahmen der frühen Hilfen ein großer Verlust.
Belastung für Familien
Dass besonders Familien mit Kindern vom Lockdown-Geschehen betroffen waren, darüber sind sich alle im Stadtteilbüro Beschäftigten einig. Ramona Glodschei, die ihr Bürofenster manchmal auch scherzhaft als Sozialkioskfenster bezeichnet, erlebte in der Zeit immer wieder, „dass Menschen an mein Fenster geklopft haben. Manchmal um einfach ,Hallo‘ zu sagen, aber auch um über die Belastung des Lockdown zu reden.“ Keine Möglichkeit mehr Sport im Verein zu machen, von morgens bis abends zusammen in der Wohnung zu sein und bei schlechtem Winterwetter nicht einfach mal rausgehen zu können, all das war eine große Belastung für die Familien.
Lockdown macht kreativ
Doch all das hatte auch etwas Gutes: „Wir sind alle multimedialer geworden“, ist sich das Team einig. Sie entwickelten neue Konzepte, Konferenzen fanden digitale statt, der Baby Outdoor- Kurs wurde ins Leben gerufen und ins Freibad in Hüls verlegt.
Zukunftsaussichten
Jetzt sind alle Beteiligten froh darüber, dass die Arbeit im Nachbarschaftszentrum schrittweise wieder anläuft. So dürfen die ersten Eltern-Kind-angebote unter Einhaltung der Regeln der aktuellen Coronaschutzverordnung wieder stattfinden. Das genießen sowohl Eltern wie Kinder, auch die Draußen-Angebote – wie die mobilen Bücherkisten– werden weiterhin gut genutzt.