Reformation - und andere Gründe zu feiern

Während sich die Nordrhein-Westfalen noch auf den morgigen Feiertag freuen, haben die Menschen in den nord- und ostdeutschen Bundesländern ihn fast schon hinter sich. Letztere feiern heute Reformation statt morgen Allerheiligen.

In den neuen Bundesländern gibt es den gesetzlichen Feiertag schon länger, die Nordländer haben 2018 nachgezogen – gewissermaßen als ausgleichende Arbeitnehmer-Gerechtigkeit für die vielen Feiertage in den katholisch geprägten, südlichen Bundesländern. Auch wenn es heute Abend fast überall  Reformationsgottesdienste gibt - noch vor den Halloweenschen Grusel-Events -  die Hervorhebung des 31. Oktobers folgt eher einer politischen Überlegung als einem theologischen Bewusstsein.

Der legendäre Thesenanschlag Martin Luthers im Jahr 1517, seine an die Schlosskirchentür genagelte Kritik, war gewissermaßen die Mutter aller neuzeitlichen Reformationen. Das Wort wurde schnell in den allgemeinen Sprachgebrauch übernommen. Luthers Feststellung  „Ecclesia semper reformanda est – Die Kirche muss immer wieder reformiert werden“  war sehr weitsichtig. Und lässt sich auf (fast) alle gesellschaftlichen Bereiche mühelos übertragen. Es gibt viel zu tun. Stellen wir uns der Verantwortung.

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