Jedes Jahr im Herbst laden Werkstätten für Menschen mit Behinderung bundesweit ihre Beschäftigten und Mitarbeitende der kommunalen Verwaltungen dazu ein, einen Tag lang ihren Arbeitsplatz zu tauschen. Die Recklinghäuser Werkstätten beteiligten sich jetzt zum dritten Mal an der Aktion. Immer dabei ist Magnus Cestr aus dem HolzWerk Marl. Nachdem er im letzten Jahr bei der Polizei Recklinghausen hospitieren durfte, unterstützte er diesmal die Kolleg*innen der Werkstatt Brassert, einem Second-Hand-Kaufhaus in Marl. Er freut sich, so jedes Jahr einen neuen Arbeitsplatz kennenzulernen – und am Ende wieder in die Werkstatt zurückkehren zu können.

Marcel Mandrysch aus dem MontierWerk der Werkstatt Dorsten heuerte für einen Tag im Hausservice der Stadtverwaltung Marl an und hatte viel Spaß dabei. Ebenso Kevin Rehkopp aus dem DruckWerk in Recklinghausen-Süd, der mit der Werkstatt der Vestischen das große Los gezogen hatte und auch mal auf dem Fahrersessel eines Linienbusses Platz nehmen durfte.

Im Gegenzug empfing die Werkstatt Recklinghausen-Süd drei Mitarbeitende aus der Stadtverwaltung. Sozialdezernent Dr. Sebastian Sanders setzte mit sichtlichem Vergnügen die großen Maschinen des Metall-Werks in Gang, begleitet von Miriam Fröhlich (Stabstelle für Demografie, Statistik und Sozialplanung) sowie Barbara Ehnert (Referat für Behinderten-Angelegenheiten), die ebenfalls mit anfassten.  

Kathlina Albig vom Betriebshof Herten probierte sich im Zusammenlöten elektrischer Leitungen – angeleitet von Beschäftigten der Elektro-Montage in der Glück-auf-Werkstatt Herten. Für Niclas Rother, Abteilungsleiter Arbeit im Betrieb der Recklinghäuser Werkstätten, ist der Aktionstag nur ein Baustein von vielen auf dem Weg zu einem inklusiven Arbeitsmarkt. „Der Schichtwechsel dient vor allem dazu, Barrieren abzubauen.“