Auf diese Frage spitzten sich die Redebeiträge der Kundgebung am späten Freitag Nachmittag auf dem Halterner Marktplatz zu. Unter dem Motto „Zusammen Halte(r)n für Demokratie“ sprachen Bürgermeister, Landrat, Gewerkschafts- und Schülervertreter*innen, wobei letztere den meisten Applaus bekamen – u.a. mit 60 Jahre alten und zeitlosen Zitaten von Willy Brandt. „Die sicherste Methode die Zukunft vorherzusagen, ist, sie selbst zu gestalten.“ Fantasievolle, handgemalte Plakate waren schon mal ein guter Anfang.
Dass die politische Lage in mehrfacher Hinsicht gefährlich ist, zeigte sich auch an den Polizei- und Krankenwagen, die alle Zugangsstraßen zum Versammlungsort abriegelten. Nicht nur Mark Rosendahl, Geschäftsführer der DGB-Region Emscher-Lippe, erinnerte an die Amokfahrt in eine Gewerkschafts-Demo am Vortag in München.
„Haltern bleibt demokratisch!“ war sich Landrat und Ex-Bürgermeister Bodo Klimpel sicher und Schülersprecherin Jule Brinkert erinnerte die Versammelten daran, dass 80 Prozent der Deutschen bislang nicht extemistisch gewählt hätten. Zwischen den Redebeiträgen gab es Live-Musik, Rap und Poetry-Slam von Stephan Sandkühler, der Band „12 Grad Ost“ und der Musikklasse der Alexander-Lebenstein-Realschule. Ein ermutigender Start ins Wochenende.