Zwei Wochen und 20 Jahre - das antwortet die Recklinghäuser Künstlerin Ulrike Speckmann auf die Frage, wie lange sie für ein Bild braucht. „Ohne meine Lebenserfahrung wäre ich nicht in der Lage, in zwei Wochen ein Bild auf die Leinwand zu bringen“. Wobei es manchmal auch noch schneller gehen muss. Wiederholt hat die studierte Sozialwissenschaftlerin auf der Bühne vor Publikum zu Jazzklängen gemalt.
Zur Zeit sind ihre Bilder im Haus Abendsonne der Diakonie zu sehen. Nicht in einer Galerie, sondern mitten im Leben. Auf ein Motiv will sie sich nicht festlegen lassen, da hält sie sich an Paul Klee: „Kunst bildet nicht ab, Kunst macht sichtbar“. Die Malerei hat Speckmann berufsbegleitend studiert, später ist sie bei einem Bildhauer in die Lehre gegangen. Heute gibt sie Abendkurse in ihrem Atelier. Neben Acrylfarben und Speckstein liebt sie Aphorismen, die sie gerne zitiert. Zum Beispiel Alfred Hrdlicka: "So lieb ist der liebe Gott auch wieder nicht, dass er dem, der keinen Inhalt hat, die Form schenkt."